Jahresrückblick 2022

Rückblick | 8. Januar 2023  | Iris Leitner | 0

Dieses Jahr ging, gefühlt, noch viel schneller vorbei als die vorigen.

Angesichts des Krieges in der Ukraine war es schwierig, einfach weiter zu machen, wie bisher. Wie kann ich Freude empfinden, während andere Menschen auf der Flucht sind oder um ihr Leben bangen? Ich bin fassungslos und menschlich vollkommen enttäuscht, wo es in einem Krieg nur Verlierer geben kann.
Als Deutsche habe ich selbst erlebt, wie Traumata über mehrere Generationen vererbt werden. Andererseits erlebe ich auch in meinem Umfeld, wie Konflikte immer wieder in eine Sackgasse führen, aus der es scheinbar keinen Ausweg gibt.
Mit der Zeit rückte das normale Tagesgeschäft in den Vordergrund, auch zum Selbstschutz.
 
Dieses Jahr hatte ich mir beruflich viel vorgenommen, was dazu führte, dass ich mich phasenweise ganz ordentlich stresste. Mein zielstrebiges "Pitta-Feuer" schießt gerne mal über das Ziel hinaus. Und so hatte ich regelmäßig damit zu tun, dieses zu besänftigen. Eine gute Balance zu finden, zwischen Loslassen und geradlinig auf ein Ziel hinzuarbeiten, das wird im nächsten Jahr mein ganz besonderer Fokus werden.
In meinem siebten Jahrsiebt hat sich in mir vieles positiv entwickelt. Es gab einige Neuerungen im Außen. Das ein oder andere befindet sich noch mitten im Entwicklungsprozess und braucht noch etwas Zeit, bis es das Licht der Welt erblicken wird.

Mit meinen Yogakursen bin ich dieses Jahr dort angekommen, wo ich im März 2020 durch Corona ausgebremst wurde.

Ich bin sehr dankbar, wie gut ich durch die vergangenen zwei Jahre gekommen bin. Zum Glück habe ich so viele treue Schüler*innen, die ich mit meinen Angeboten auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit durch Yoga und Ayurveda begleiten darf.
Als Mama bin ich erleichtert, dass für die Kinder und Jugendlichen im Alltag wieder vieles normal läuft.

Weiterentwicklung durch "Align your business" Mentoring mit Nadine Webering

Dieses Jahr buchte ich ein Coaching bzw. Mentoring bei Nadine Webering um mich in meiner Selbständigkeit unterstützen zu lassen. Dabei gab es eine sehr posititive Nebenwirkung.

Dank Nadine kann ich ja zu meinen ungeliebten Seiten sagen. Ich gehe liebevoller mit meinen Ecken und Kanten um. Außerdem verurteile ich mich weniger für meine komischen Bedürfnissen. Ich akzeptiere, dass ich besonders feinfühlig bin und mehr Zeit für mich brauche.
Durch ihren ganzheitlichen Ansatz konnte ich zuallererst persönlich wachsen. Es zeigt wieder, wie eng alles zusammenhängt: Arbeit, Persönlichkeit, Freizeit, Beziehungen ...

Mit Nadine zusammen habe ich ein Konzept für ein Coaching-Programm für feinfühlige Frauen entwickelt, was ich in näherer Zukunft ausarbeiten möchte. Lass Dich überraschen....
Im Sommer habe ich für meine beruflichen Ziele ein Visionboard gestaltet, um meine Intention, mein Warum täglich vor Augen zu sehen!

Quantensprung in meiner persönlichen Entwicklung: JA zu mir zu sagen

Wie schon erwähnt, habe ich es endlich geschafft, mich anzunehmen wie ich bin. Dadurch bin ich zufriedener und empfinde viel häufiger echte Freude. Oft bin ich so richtig glücklich mit dem, was ich mache und mit den Umständen, in denen ich lebe.

Endlich weiß es nicht nur der Kopf, sondern ich fühle, dass "das Glas halbvoll ist, anstatt "halbleer" zu sein.

Das klingt vielleicht banal für Dich, aber für mich ist das ein riesengroßer Schritt auf einem langen Weg, den ich schon sehr viele Jahre gehe.

Endlich wieder Fortbildungen, Festivals und Yogaretreats live und in Farbe

Dieses Jahr habe ich es besonders genossen, unsere eigenen vier Wände für verschiedene Retreats und Fortbildungen zu verlassen.

Ganz ehrlich, mein erstes Retreat im Frühling mit 24 Frauen im Haus Ammertal war schon noch ein bisschen komisch. Aber es war so ein angenehmes Miteinander, dass meine Angst, mich mit Corona anzustecken (und dann meine Kurse absagen zu müssen) schnell in den Hintergrund trat.
Weil es so toll war, buchte ich direkt das zweite Retreat am ersten Adventswochenende bei der Yogalehrerin Susanne Eichinger.
Susanne kenne ich bereits von meiner Kinderyoga-Ausbildung. Sie verbindet die indische Philosophie und Mythologie sehr schön mit der körperlichen Yogapraxis und verwendet ganz tolle Musik. Das sie auch im Prana Vinyasa Yoga ausgebildet ist, bekomme ich viel Inspiration für meine Yogastunden. Außerdem beglückt uns Sabine Wieser mit Live-Musik beim Yoga und mit gemeinsamem Singen und Chanten von Mantras.

Meine Liebe zum Singen und zum Chanten von Mantras habe ich in verschiedenen Retreats, Fortbildungen und Festivals wiederentdeckt. Auf dem Ayurvedafestival habe ich Kirbanu mit einem Konzert, einer Yinyogastunde mit Live-Musik und beim gemeinsamen Chanten erlebt und anschließend direkt einen Mantrakurs belegt.

Mit dem Begleiten will es noch nicht so recht klappen. Ich bin noch am Überlegen, ob ich Gitarre, Ukulele oder Harmonium lernen möchte. 

Digitale Mastermind-Gruppe

Eine riesengroße Errungenschaft in diesem Jahr ist unsere Mastermindgruppe. Wir sind eine kleine Gruppe von sieben Frauen aus ganz Deutschland. Alle sind selbständig im Bereich Coaching, Yoga, Ayurveda, Gesundheit.
Wir haben uns 2021 in einem Onlinekurs bei Romana Handler kennengelernt, in dem wir gemeinsam unsere Website gestaltet haben.

Wir treffen uns alle zwei Wochen per Videokonferenz zum Austausch. Wir unterstützen uns gegenseitig bei Fragen und Zweifeln und feiern unsere kleinen und großen Erfolge. Dazwischen gibt es 24 / 7 Support in unserer Signal-Gruppe.

Ich kann gar nicht ausdrücken, wie sehr diese Gruppe mich inspiriert und unterstützt. Sie hat mich schon vor einer Abmahnung gerettet.
Es ist wieder einmal deutlich: Eine Gruppe ist so viel mehr ist als die Summe der einzelnen Teile. Das ist Empowerment pur mit all den wertschätzenden Mastermind-Ladies. Einfach magisch diese Gruppe!

FLOW & GROW Blog und Newsletter belebt - Über den Mut, sichtbar zu werden!

Ich hatte im Sommer 2021 meinen Blog angefangen. Die Monate vergingen und das Tagesgeschäft füllte meine Zeit voll aus. Am Ende des Monats fiel mir auf, dass es weder zum Blog-Artikel noch zum Newsletter gereicht hatte.
Das sollte sich ändern. Viele Faktoren kamen glücklicherweise zusammen:
 
Ich habe, inspiriert durch meine Mastermind-Gruppe, mein Zeitmanagement überdacht. Inzwischen blocke ich mir jede Woche bestimmte Zeiten zum Schreiben. Zudem begrenze ich meine Büroarbeit auf bestimmte Phasen am Tag.

Durch Margot Maric bin ich auf einen interessanten Ansatz gestoßen: achtsames Marketing. Es geht darum, im Marketing authentisch zu sein und sich zu zeigen, wie man ist. Also auch von seinen Herausforderungen und Hindernissen zu erzählen.
Für mich ist dieser Ansatz sehr stimmig und das ermutigte mich dazu, persönlichere Texte zu schreiben und mehr von mir zu zeigen. Interessanterweise ist es dadurch viel leichter geworden, Themen für Newsletter oder Blog zu finden.

Neue Räume für Yoga in Friedrichshafen und neue Angebote

Was bin ich für ein Glückspilz: mir wurde ein neuer Yogaraum angeboten.

Sieben Jahre lang hatte ich einen Kursraum in einer Physiotherapiepraxis angemietet. Der Raum war schön, aber das Praxisumfeld passte mit der Zeit nicht mehr zu meiner Firmenphilosophie. So schaute ich mich lange nach neuen Räumen um. Aber einen schönen, bezahlbaren Raum gibt man nicht so leicht auf, besonders wenn es keine Alternativen gibt.
Eine meiner Yogaschülerinnen erfuhr davon. So kam es, dass die liebe Gabi Egger und ihr Mann, Udo Dewald in ihrem Gebäude, über ihrem Sportgeschäft "Trends Sport"  dieses Jahr zwei Büroräume zu einem großen Bewegungsraum für Yoga und Ballett ausbauten.
Der Raum hat einen wunderschönen Parkettboden. Es ist so gemütlich wie im Wohnzimmer, sprich, die Atmosphäre ist sehr angenehm.
Zudem gibt es genügend Platz, um Hilfsmittel wie Yogabolster, Decken und Matten zu lagern und diese in den Yogastunden zu nutzen. So macht das Unterrichten wieder viel mehr Freude!

Anfang November startete ich mit den wöchentlichen Yogakursen und Mitte November fand dort das erste Mini-Retreat statt. Es war gleich auf Anhieb ausgebucht. Ich hatte schon lange vor, Yoga und Ayurveda in einem Workshop zu verbinden. Ich bin happy, dass ich diese Idee mit dem neuen Raum direkt umsetzen konnte.   

Corona-Zwangspause rechtzeitig vor dem Sommerurlaub

In 13 Jahren Kursleitung, musste ich meine Kurse im Juli zum ersten Mal absagen. Das ist doch eine tolle Bilanz an dieser Stelle!

Glücklicherweise hatte ich einen milden Verlauf und ich konnte nach einer Woche wieder loslegen. Der Ausfall war verkraftbar. Noch mehr freuten wir uns darüber, dass die ganze Familie vor unserer geplanten Englandreise wieder gesund und Corona negativ war. Yeah!!!

Es konnte mehr oder weniger pünktlich Richtung Fähre nach Dover losgehen. Drei Familienmitglieder hatten rechtzeitig ihren neuen Reisepass bekommen, nur meiner war irgendwo zwischen berlin und friedrichshafen hängen geblieben. Da samstags keine vorläufigen Reisedokumente gedruckt werden können, musste ich am Tag unserer Abreise in aller früh ins Rathaus. Dank einer freundlichen Mitarbeiterin kamen wir doch noch rechtzeitig zur Fähre. Mal wieder war es zum Schluss zwar etwas spannend, aber es klappte doch noch wie geplant!

Die vielleicht letzten Familienurlaube

Was für ein tolles Gefühl, wenn Einen die eigenen Kinder inspirieren!

Berlin, London, Cornwall, Bristol, Bath, Brügge ... Dieses Jahr konnten wir als Familie mit großen Kindern viele neue Orte und Länder für uns entdecken. Das freut mein Vata-Naturell!

Ich empfand die Familienurlaube besonders kostbar, vor dem Hintergrund, dass die Kinder schon bald ihre eigenen Wege gehen werden.
Umso mehr genieße ich es, wie uns unsere beiden Mädels mit ihrem Wissen und ihren Interessen auf vielfältige Weise inspirieren. Sie wollten zum Beispiel Cambridge sehen, weil dort eine ihrer Lieblings-Buchreihen spielt.

Glücklicherweise beschreibt die Autorin in einem der Bücher ein altehrwürdiges Cafe, das Fitzbillies in Cambridge. Da wir alle eine große Schwäche für Cafes haben, testeten wir dort den Afternoon-CreamTea mit leckersten Scones, Clotted Cream (Hallo Hüftgold!) und Marmelade.
England hat uns alle begeistert mit tollen Museen, kreativen Cafes, höflichen Autofahrer*innen (das Linksfahren war so gar kein Problem) und toller Landschaft.

Unsere Reise - Höhepunkte waren:
- Nachts um 22.00 Uhr durch die Ausstellung in der Bundestag-Kuppel schlendern und den Blick auf das beleuchtete Berlin genießen.
- An einem lauen Sommerabend nach dem Musical "Hamilton" mit den Schauspieler*innen plaudern, Fotos machen und Autogramme bekommen.
- Dass unsere große Tochter uns dazu bewegt hat auf den "Hohen Dieb" im Ultental zu wandern.
 
Weil unsere beiden Teenager-Mädels selbständiger werden, entstand mehr Zeit für meinen Mann Erik und mich. Wir haben es sehr genossen, wieder zu Zweit mit dem Campervan in Südtirol oder im Bregenzerwald unterwegs zu sein oder unbeschwerte Radtouren und Picknicks am Bodensee zu unternehmen.

Charity-Projekt "Verbunden im Kreis" ist wieder angelaufen

Wir haben mit "Verbunden im Kreis" das Jahr 2022 tanzend begonnen und im Dezember tanzend beendet. Dazwischen gab es Höhen und Tiefen. So ein Projekt ist nach diversen Absagen während des letzten Corona-Winters noch kein Selbstläufer.

Ich bedanke mich bei allen, die dieses Jahr dabei waren und mitgeholfen haben, dass dieses Projekt weiter wächst. 

Mich begeistert, dass "Verbunden im Kreis" dreifach Freude schenkt:
Mir persönlich, weil ich mit meinen Fähigkeiten hilfsbedürftige Frauen unterstützen kann. Das fühlt sich zu 100% richtig an.
Den Teilnehmerinnen, weil sie tanzend die "Leichtigkeit des Seins" und eine tolle Gemeinschaft genießen.
Und drittens all den Frauen in Not, denen in Deutschland und weltweit, unsere Spenden zugute kommen.

Diese Projekte haben wir dieses Jahr unterstützt:
Frauenhaus Ravensburg, Ccara e.V., Tafel Friedrichshafen, SISTERS e.V. uvm.

Noch mehr inspirierende "Glücklichter" 2022:

  • Ein Konzertabend mit Dota Kerr. Das war ein Geburtstagsgeschenk von einer lieben Freundin. Sie hat die Konzertkarten mehreren Freundinnen geschenkt, die sich alle vorher nicht kannten. Wir hatten einen fantastischen Sommerabend in Lindau.
  • Die Bücher: "Der Salzpfad" und "Wilde Stille". Die Autorin Raynor Winn hat mich mit ihrer Intuition und ihrer Stärke inspiriert. Wie Raynor und ihr Mann zwei schweren Schicksalsschlägen begegnen, hat mich begeistert. 
  • Der Film: "Wunderschön" mit den beiden deutschen Schauspielerinnen Caroline Herfurth und Nora Tschirner. Der Film stellt unterhaltsam und gleichzeitig kritisch dar, wie unterschiedlich Frauen mit einem unnatürlichen Körperbild kämpfen. Ein Film nicht nur für Frauen!