Entwicklung gehört zu den wichtigsten Werten in meinem Leben. Ich bin vom unbändigen Drang erfüllt, mich weiterzuentwickeln. Wobei ich versuche, dem Leben mit mehr Leichtigkeit zu begegnen und immer mehr zu der Iris zu werden, die ich im Grunde meines Herzens bin.
Genau das begeistert mich an Yoga und Ayurveda: Beide haben zum Ziel, dass wir uns unserer selbst immer mehr bewusst werden.
Kurz bevor ich anfing, mich intensiv mit Yoga zu beschäftigen, begegnete mir diese Idee an einer ganz anderen Stelle.
Am Eingang zum weltberühmten Orakel von Delphi steht: „Erkenne Dich selbst!“ Dieser schlichte Satz hat mich 2011 direkt ins Herz getroffen. Es war einer der Schlüsselmomente auf der Reise zu mir selbst. Seither ist viel passiert.
In diesem Artikel erfährst Du, welche sechs Erkenntnisse mich weiter gebracht haben.
Sechs Learnings, die ich mitnehme in die Planung meines 2023
Ich finde es sehr entlastend, wenn ich meine Vision fürs Neue Jahr nicht schon am 1. Januar parat haben muss. Das ist schließlich nur ein Datum, das von unserem Kalender vorgegeben wird. Da gibt es noch die Natur, deren Gesetze älter und kraftvoller sind.
Um mein vergangenes Jahr zu reflektieren und zu überlegen, welche Pflanzen ich dieses Jahr in meinem Garten blühen sehen möchte, nehme ich mir den ganzen Januar Zeit.
Was mir das Jahr 2022 mit auf den Weg gegeben hat:
Lektion 1: Mein Körper weiß, was ich brauche
Ich kann auf meinen Körper vertrauen. Er greift aus gutem Grund ein, wenn ich die leisen Botschaften meiner Seele ignoriere und aus Gewohnheit weiter mache wie immer.
Als meine Tochter kurz vor Weihnachten mit einem Infekt flach lag, spürte ich ein leises Sehnen nach Ruhe. Ich hätte mir über die Weihnachtstage nicht erlaubt, eine Auszeit zu nehmen und alle Verwandtenbesuche abzusagen.
Lektion 2: Loslassen von fixen Ideen = leichter leben
Oft sind es "nur" meine Vorstellungen, wie ich oder andere zu sein haben, die mir das Leben unnötig schwer machen.
Ob es sich um das Verhalten meiner Kinder dreht, oder um die Veränderungen meines Körpers durch die Wechseljahre.
Wenn ich im Widerstand bin, frage ich mich:
Was hält mich davon ab, die Situation anzunehmen, wie sie ist? Hallo Wirklichkeit, tschüss Illusion!
Welche fixe Annahme verbirgt sich dahinter? Ist das ein Glaubenssatz, der so tief in mir verankert ist, dass ich ihn für wahr halte?
Glaub mir, ich bin noch mittendrin und es dauert lange, bis sich neue Verknüpfungen im Gehirn bilden ...
Mir hilft dabei: Weniger vergleichen, mehr nach innen spüren.
Lektion 3: Im Team geht vieles einfacher
Da war im vergangenen Jahr die Erkenntnis, mit Erik zusammen ein großartiges Team zu sein.
Wir haben unterschiedliche Strategien, Probleme anzugehen. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich erkannte, dass wir uns dadurch ergänzen. Wenn ich meinen Teil voll ausfülle und seine Art wertschätze, kommen die besten Lösungen heraus.
Wir finden, dass es dafür vor allem Zeit braucht, um miteinander zu reden, um zu hören, was den Anderen beschäftigt. Seit 2021 haben wir dafür einen Abend in der Woche reserviert.
Ein Hoch auf Freundschaften.
Ich bin so dankbar für meine Freund*innen, die mich inspirieren und die immer ein offenes Ohr für mich haben. Was wäre ich ohne sie? Oft war es so, dass sich ein Gedanke, der mich nicht losließ, in Luft auflöste, als ich ihn einer Freund*in erzählte!
Viele meiner Ideen entstehen im Austausch. Ich bekomme Inspiration für Musik, neue Tänze oder Fortbildungen.
Auch die Mastermindgruppe ist ein tolles Beispiel dafür, dass eine Gruppe viel mehr ist, als die Summe ihrer einzelnen Teile. Im Jahresrückblick 2022 habe ich darüber berichtet.
Lektion 4: Mehr Zeit einplanen = weniger Stress
Alles braucht mehr Zeit als ich annehme, das fällt mir immer wieder auf. Ob das wohl allen so geht wie mir?
Ich versuche den „Last-Minute-Rush“ zu vermeiden, denn er lässt mein Vata explodieren.
Je mehr ich zu tun habe, desto schlechter bin ich in puncto Haushalt organisiert. Obwohl ich die erdende Kraft des Kochens sehr schätze, erledigte ich das im letzten Jahr zu häufig in Hektik.
Jetzt mache ich einen Wochenplan fürs Essen, sodass ich nicht jeden Tag unter Druck gerate. Ich plane mehr Zeit ein, damit das Essen pünktlich fertig ist und die Küche nicht aussieht wie nach einer Explosion.
Auch die verschiedenen Entwicklungen brauchen Zeit: inneres Wachstum zum Beispiel, ob im Business oder im persönlichen Bereich. Quantensprünge sind eher die Seltenheit und Geduld ist gefragt, um nicht frustriert zu sein.
Lektion 5: Zuviel Yang = Erschöpfung
Wenn ich meine Arbeitswoche hart durchplane, hilft mir das, fokussiert dran zu bleiben. Das fühlt sich zunächst super an. Gleichzeitig gehen Pitta (Feuer) und die männliche Yang-Energie mit mir durch.
Ich bewege mich durch die Tage wie auf der Autobahn mit 180 km/h. So nehme ich nicht wahr, dass sich an der nächsten Abfahrt ein wunderschöner Picknickplatz am See befindet. Auch vergesse ich, tief zu atmen und zu trinken ...
Am Ende der Woche bin ich erschöpft, manchmal auch frustriert und viel häufiger genervt, als ich möchte.
Was ist die Lösung?
Es braucht die Gegenkraft: die weibliche Yin-Energie oder Shakti im Yoga.
In meinem Wochenplan muss Platz sein für Spontaneität und Muse.
Ich bin immer wieder überrascht, welch große Kraft im Loslassen liegt. Wenn ich mir vornehme, eine bestimmte Zeit, mit dem Design-Programm canva herumzuspielen, ohne ein Ergebnis zu erwarten. Schwups: Plötzlich ist ein Flyer entstanden, einfach so, mit Leichtigkeit!
Oft stelle ich fest, dass ich nach einer kurzen Auszeit in der Natur die Klarheit habe, die mir zur Lösung eines Problems gefehlt hat.
Yin und Yang-Kräfte dürfen ins Gleichgewicht kommen.
Eine Mischung aus Flow und Fokus macht mich glücklich!
Lektion 6: Weg der kleinen Schritte = Zufriedenheit
Es macht mich zufrieden, wenn ich das, was ich mir vornehme, schaffe.
Große Ziele wollen in kleine Zwischenziele unterteilt werden, damit ich am Ende des Tages nach vielen Stunden Arbeit mit mir zufrieden bin. Ich kann etwas abhaken, habe sichtbar etwas geschafft! Glücksgefühle entstehen und ich bin motiviert, weiterzumachen.
Der Weg ist das Ziel.
Höre ich mich das nicht regelmäßig in meinen Yogastunden sagen?