Vier Yogaübungen, um Vata zu beruhigen

Lifestyle, Yoga | 1. März 2023  | Iris Leitner | 0

In diesem Artikel stelle ich Dir vier Übungen vor, mit denen Du Dich erden kannst. Außerdem erfährst Du, wie ich es schaffe, eine regelmäßige, kurze Yogapraxis im Alltag zu integrieren.

Yoga ist für mich eines der Tools in meinem Selbstfürsorge-Baukasten, um mich zu erden und mich mit mir selbst zu verbinden. Das gleicht mein hohes Vata aus, damit ich nicht außer Balance gerate.
Früher habe ich regelmäßig meine Erdung verloren: Selbstzweifel, endloses Gedankenkreisen und psychische Labilität kenne ich aus dieser Zeit sehr gut.

Im Winter ist die Energie von Vata hoch. Wobei sich das im März/ April auch schon Richtung Kapha verändern kann.

Falls Du mir schon länger folgst, weißt Du vielleicht, dass ein hohes Vata bei mir Dauerthema ist, unabhängig von der Jahreszeit.
Unser moderner Lebensstil begünstigt ein hohes Vata. Alles muss schnell gehen, Zeit ist Geld …
Wir stehen häufig unter Druck und oft versuchen wir, mehrere Sachen gleichzeitig zu erledigen. Die meiste Zeit sind wir gestresst und wissen nicht, wo uns der Kopf steht. Du kennst das!?

Spruch Sit and look for shapes in the clouds

Besondere Bedürfnisse von Vata

„Vata-Menschen“ nehmen häufig viel mehr Eindrücke auf als andere.
Eindrücke und Erfahrungen müssen, wie Nahrung auch, verdaut werden. Deshalb brauchen diese Menschen mehr Zeit für Ruhe und Rückzug.

Rückzug kann sein: Zeit mit sich alleine, Zeit in der Natur, die Zeit für Deine Yogapraxis, für Meditation oder Pranayama. Und natürlich Schlafen, das ist insgeheim meine Lieblingsbeschäftigung!

Erdende Yogaübungen

Diese Übungen haben sich für mich bewährt:

Wenn ich morgens nur sehr wenig Zeit habe, mache ich eine kurze, fünfminütige Meditation.
Bei hohem Vata ist es oft schwierig, Ruhe zu finden. Die Gedanken schnattern unaufhörlich, wie die Möwen am Bodenseeufer.
Ich komme besser zur Ruhe, wenn ich vor der Meditation ein bis drei erdende Asanas mache. Aber heute soll es ja um die Yogaübungen gehen ...

Achtsamkeit

Die Übungen sind für mich nicht Selbstzweck: Ich muss nicht auf dem Kopf stehen können oder den Lotussitz beherrschen.

Die Yogapraxis soll Dir die Möglichkeit geben, Dich zu spüren und in Verbindung mit Dir zu sein.
Ich sehe sie als Weg, um Achtsamkeit zu lernen. Je länger Du das machst, desto achtsamer wirst Du. „Übung macht die Meister*in“, hat mein Opa immer gesagt.
Die Achtsamkeit ist das, was sich außerhalb der Yogamatte besonders positiv auswirkt.

Zeitpunkt

Ich mache meine kurze Yogaeinheit unter der Woche jeden Morgen.
Meine Kinder sind schon ein bisschen größer und mein Mann hält mir den Rücken frei.
Damit ich die Zeit dafür habe, muss ich meinen „Schweinehund“ überwinden und etwas früher aufstehen, als ich das normal tun würde. Das schaffe ich, weil ich abends früher ins Bett gehe.

Du kannst Dich gar nicht mit der Morgenpraxis anfreunden?

Dann nimm Dir die 5 – 15 Minuten irgendwann im Tagesverlauf. Die Zeit lässt sich finden: Eine Viertelstunde weniger XXX .
Überlege kurz: „Was kann ich weglassen, um 15 Minuten am Tag für meine Yogapraxis zu gewinnen?“

Warte nicht darauf, dass die Zeit am Ende des Tages übrig ist, sondern plane Dir die Zeit ganz konkret ein.
Trage Dir den Yogatermin als „Me-time“ oder „Selfcare“ in den Terminkalender ein. Lass Dich von Deinem Handy erinnern.

Du kannst, wenn Du von zu Hause arbeitest, vormittags oder nachmittags eine Yogapause einlegen (sehr zu empfehlen).
Am besten, Du rollst die Yogamatte morgens schon aus, damit Du an die Pause erinnert wirst.

Auch als abendliches Ritual sind die Übungen sehr gut geeignet, weil sie Dich runterbringen.

Mein Tipp: Plane Dir die Yogazeit immer zur selben Zeit ein. Dann fällt es Dir leichter.

Wenn Dir Regelmäßigkeit auch so schwerfällt wie mir, beginne mit einmal pro Woche und steigere mit der Zeit, bis es eine Gewohnheit geworden ist!

Du interessierst Dich für die Kraft von Routinen und wie lange es braucht, bis wir sie verinnerlichen?
Hier erfährst Du, wie hilfreich Gewohnheiten sind!

Ort

Für mich hat es sich bewährt, die Übungen immer am selben Ort zu machen.
Leider habe ich kein eigenes Yogazimmer.
In unserem Schlafzimmer ist gerade genug Platz, um eine Yogamatte auszurollen. Die Matte steht dort immer griffbereit, genauso wie Sitztkissen, Yogablöcke, Decke, sowie Kerzenglas inklusive Feuerzeug.

Yoga Asanas um Vata auszugleichen

Genug überlegt, Jetzt lass uns mit dem Üben loslegen! Heute stelle ich Dir meine vier Lieblingsübungen vor.

So übst Du:

- Suche Dir ein bis vier Übungen aus und bleibe in jeder Haltung 10 Atemzüge lang.

- Finde in einen langsamen Atemrhythmus: 
Atme ruhig durch die Nase, in den Bauch“ ein. 
Atme so langsam wie möglich durch die Nase aus

1. Stellung des Kindes - Balasana
Frau zeigt Yogaübung Kindposition

Beginne auf allen Vieren.
 
Bewege Dein Gesäß zu den Fersen. Öffne die Knie so weit, wie es braucht.
Lege den Oberkörper nach vorne auf den Oberschenkeln ab. Leg beide Hände unter die Stirn oder nach hinten zu den Fersen.
Falls nötig, unterstütze Dich mit einem Kissen unter den Oberschenkeln oder unter dem Po.

2. Herabschauender Hund - Adho Mukha Svanasana
Frau zeigt Yoga Asana Herabschauender Hund

Beginne auf allen Vieren. Stelle Deine Zehen am Boden auf und bewege Dein Gesäß zu den Fersen. Strecke nun die Arme so weit Du kannst nach vorne aus, Ellbogen sind gestreckt. Hände liegen schulterbreit auseinander.
(Das ist die Ausgangsposition)

Lass Hände und Füße stehen, wo sie sind. Komme zurück in den Vierfüßlerstand.
Drücke Hände und Füße in den Boden, löse die Knie von der Matte und schiebe Dein Becken so weit Du kannst nach hinten und oben Richtung Decke.
Beuge Deine Knie, um den Rücken gerade behalten zu können. Die Fersen müssen den Boden nicht berühren.

3. Liegender Twist
Frau zeigt Yogaübung Liegender Twist

Lege Dich in die Rückenlage und breite Deine Arme gestreckt zur Seite am Boden aus. Drehe die Handflächen nach oben. Stelle Deine Füße am Boden ab, Knie sind gebeugt.

Bewege beide Knie zur rechten Seite, bis der rechte Oberschenkel am Boden liegt. Bleibe hier für fünf – zehn Atemzüge. Bringe die Knie zurück zur Mitte und fahre mit der zweiten Seite fort.

4. Liegender Schmetterling -Supta Baddha Konasana
Frau zeigt Yogaübung Supta Baddha Konasana

Lege Dich in die Rückenlage und stelle die Füße am Boden auf. Die Füße berühren sich.

Öffne die Knie zur Seite, die Fußsohlen liegen jetzt aneinander. Lege eine Hand auf den Bauch und eine Hand auf Dein Brustbein. Konzentriere Dich auf Deinen ruhigen, gleichmäßigen Atem.

Ich wünsche Dir viel Freude mit Deiner kleinen Yogapraxis, die Dir Stabilität und Halt gibt.

Wenn Du einfach keine Zeit für Deine persönliche Yogapraxis findest, dann lass uns gemeinsam auf die Suche gehen!
 
Im Ayurveda Coaching entwickeln wir eine individuelle Yogapraxis für Dich und finden die Zeit, die Du dafür brauchst.
Melde Dich für ein kostenloses Vorgespräch an.